Nur zu Fuss ist Mobilität noch klimaschonender als mit dem Velo. Will Bern klimaneutral werden, muss die Stadt deshalb prioritär auf den Fuss- und Veloverkehr setzen. Dazu braucht es die Stadt der kurzen Wege: mit einer Vielfalt an Läden in den Quartieren ermöglichen wir es den Bernerinnen und Bernern, alle Produkte des täglichen Bedarfs zu Fuss oder mit dem Velo einzukaufen. Mit attraktiven Sport- und Freizeitangeboten „um die Ecke“ sind keine weiten Fahrten ins Grüne nötig. Darum sanieren wir unsere Bäder, bauen eine neue Schwimmhalle und schaffen verschiedenste Angebote wie die offene Turnhalle am Wochenende für unsere Kinder und Jugendlichen, Pumptracks und BärnParcours für den Breitensport in der Stadt. Und als Naherholungs- und Begegnungsraum will ich auch die Schulareale ausserhalb der Schulzeiten so weit wie möglich der Quartierbevölkerung zur Verfügung stellen. In der Innenstadt soll die autofreie Zone ausgebaut werden. Dies schafft Platz zum gemütlichen Flanieren und ist beste Wirtschaftsförderung für Restaurants und Innenstadtgeschäfte. Mit einem autofreien Bahnhofplatz schaffen wir einen attraktiven Zugang zur Flanierstadt.

Um zur echten Velohauptstadt zu werden, muss Bern noch weiter vorangehen. Darum unterstütze ich die Ziele der Mobilitätskonferenz. Bis 2030 soll mindestens ein Drittel der Wege in der Stadt mit dem Velo gemacht werden. Dazu braucht es viele Massnahmen, wie z.B. den weiteren Ausbau der Velohauptrouten, zusätzliche Veloparkplätze und eine Reduktion der Verkehrsflächen für den Autoverkehr zugunsten der Velos. All dies darf nicht kurzfristigen Sparübungen zum Opfer fallen.

Damit Bernerinnen und Berner aufs Velo umsteigen, braucht es aber nicht nur die richtige Infrastruktur. Die Menschen müssen selber erleben können, wie attraktiv das Velofahren in der Stadt ist und dass es auch Spass macht. Der jährliche Veloanlass „Hallo Velo“, den ich 2017 mit Beat Moser, dem Gemeindepräsidenten von Münsingen lancierte, ist dafür ein idealer Anlass. Hier können gerade Kinder und Jugendliche die Vorzüge des Velos entdecken und so die Weichen in Richtung Velo stellen statt aufs Auto zu setzen. Das ist echtes Win-Win: aktiver Klimaschutz verbunden mit Gesundheitsförderung und deshalb kämpfe ich für die Weiterführung von „Hallo Velo“.