Klimawandel

Schon seit jeher  liegen mir Umweltthemen am Herzen und ich setze ich mich für Natur und Umwelt ein. Der Kampf gegen den Klimawandel ist dabei eines meiner Hauptanliegen. Der Klimawandel bedroht die Existenz von Menschen auf der gesamten Welt und stellt die grösste Herausforderung dar, der sich die Menschheit heute stellen muss. Seit der Industrialisierung stieg die Temperatur weltweit um 1 Grad Celsius, in der Schweiz sind es gar 2 Grad. Dass dies menschengemacht ist und die Temperaturen ohne Veränderungen unserer Lebensweise weiter ansteigen werden, ist unbestreitbar. Die Folgen sind weitreichend. Weltweit häufen sich Extremwetterereignisse, Dürren, Stürme, Hitzewellen und steigende Meeresspiegel nehmen Menschen die Lebensgrundlage und treiben sie in die Flucht. Auch die Schweiz ist vom Klimawandel direkt betroffen: Hitzesommer, lange Trockenheitsphasen, vermehrte Starkniederschläge oder der schmelzender Permafrost stellen uns vor grosse Herausforderungen.

Gegen 100 000 Menschen aus der ganzen Schweiz gingen am 28.9.2019 an der nationalen Klimademo in Bern auf die Strasse und forderten  von der Politik, endlich griffige Massnahmen zu ergreifen. Mit dem Pariser Klimaabkommen soll der Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf deutlich unter 2° Celsius begrenzt werden. Die dazu erforderlichen Massnahmen sollen bis 2050 umgesetzt werden. In der Stadt Bern haben wir uns dazu verpflichtet, schon bis 2035 klimaneutral zu werden. Selbst mit konsequenten Massnahmen wird es uns jedoch nicht möglich sein, den weiteren Temperaturanstieg komplett zu verhindern. Meine Klimapolitik verfolgt daher zwei Ziele: den Beitrag der Stadt Bern an den Klimawandel so rasch als möglich zu stoppen und gleichzeitig unsere Stadt an das sich verändernde Klima anzupassen.

Wir müssen unsere politischen Entscheide stets auch auf Klimaverträglichkeit und Nachhaltigkeit überprüfen und z.B. alle Bauprojekte so planen, dass sie der Klimastrategie entsprechen und dass ihre Umweltbelastung so gering wie möglich bleibt. Für dieses Vorgehen steht die neue Schwimmhalle im Neufeld, die jetzt endlich gebaut wird. Sie schafft nicht nur den von einer überwältigenden Mehrheit der Bevölkerung lange ersehnten zusätzlichen Raum zum Schwimmen, sie wird auch in Bezug auf Energieeffizienz und Ökologie vorbildlich sein. Geheizt wird die Anlage durch Fernwärme aus der Energiezentrale. Dank modernen Baustandards wird wenig Wärme verloren gehen und der Energiebedarf reduziert. Das gebrauchte Bade- und Duschwasser wird entchlort und zur Gebäudereinigung, Toilettenspülung und Bewässerung der Sportanlagen verwendet werden. Und nicht zuletzt wird auf dem Dach eine grosse Photovoltaik Anlage installiert, wie ich sie auch auf jedem neu gebauten oder umgebauten Schulhaus oder Kindergarten aufstellen lasse. Mein Ziel ist, dass die Stadt Bern das nächste Schulhaus als Plusenergiehaus baut und neue Siedlungen als Plusenergie-Quartiere erstellt, die mehr Energie produzieren als sie verbrauchen.

Dass sich neben solchen Massnahmen auch unsere Lebensweise verändern muss, um die ambitionierten Ziele zu erreichen, ist klar. Auch hier werde ich mich weiter dafür einsetzen, dass die Stadt ihrer Vorbildrolle gerecht wird. Trotz aller Klimaschutzmassnahmen müssen wir uns aber auch den nicht mehr zu verhindernden Folgen des Klimawandels stellen. In der Stadt Bern werden wir vor allem von den zunehmenden Hitzeperioden im Sommer betroffen sein. Während solchen Hitzeperioden wird es in städtischen Gebieten besonders heiss, weshalb kühlende Massnahmen wie die Begrünung von Fassaden, die Entsiegelung von Asphaltflächen, das Einrichten von Wasserelementen und neue Schattenbäume besonders wichtig sind. Bei allen Schulhaussanierungen soll darum auch der Aussenraum möglichst naturnah und schattenspendend gestaltet werden. Dadurch wird die sommerliche Hitze in der Stadt etwas gemildert und für die Bevölkerung erträglicher. Speziell am Herzen liegt mir der Schutz der besonders gefährdeten Personen wie Seniorinnen und Senioren vor den gesundheitlichen Folgen der Hitzewellen. Dazu hat die Stadt bereits eine Informations- und Sensibilisierungskampagne gestartet, die das optimale Verhalten bei sommerlichen Hitzewellen erläutert. Ein Infotelefon wurde eingerichtet, an welches sich Menschen wenden können, die während Hitzeperioden zusätzliche Unterstützung benötigen. Auf der städtischen Homepage haben wir die Schattenkarte aufgeschaltet, mit der man sich informieren kann, wo es in der Stadt schattenspendende Bäume im öffentlichen Raum, Parks, Wasserflächen und öffentliche Brunnen hat. Aus praktisch allen dieser Brunnen fliesst kühles Trinkwasser.